Heinz Kienzl

österreichischer Wirtschaftsfachmann; SPÖ; Generaldirektor 1973-1988 und Erster Vizepräsident 1988-1993 der Österr. Nationalbank; 1971 Mitglied des ÖGB-Präsidiums

* 8. Oktober 1922 Wien

† 29. Januar 2020

Herkunft

Heinz Kienzl wurde 1922 in Wien geboren.

Ausbildung

Als Werkstudent besuchte K. die Hochschule für Welthandel in Wien. Während des Krieges war er in der Technischen Nothilfe (Arbeitsdienst) eingesetzt. 1947 erwarb er das Kaufmannsdiplom, 1949 promovierte er mit einer Arbeit über "Die Währungsmaßnahmen der Zweiten Republik" zum Dr.rer.pol.

Wirken

Unter dem negativen Eindruck der Nazizeit und im Bestreben, politisch zu wirken, engagierte sich K. nach dem Kriege in der Gewerkschaftsarbeit und wurde Mitglied des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der SPÖ. 1950 wurde er volkswirtschaftlicher Referent des ÖGB, von 1954 bis 1969 war er als Arbeiterkammerrat tätig. 1954 trat er dem Kuratorium des Milchwirtschaftsfonds bei, 1957 dem Verein für Konsumenteninformation. 1961 gehörte K. zu den Begründern der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft.

K. war von 1954 bis 1969 Delegierter des ÖGB im gewerkschaftlichen Beratungsausschuss der OECD. Von 1957 bis 1966 war er außerdem als Mitglied des Preisunterausschusses tätig sowie von 1963 bis 1971 als Mitglied des Wirtschaftsbeirates (1965 und 1967 Vorsitzender). Ab 1971 war K. Vorsitzender der Kontrollkommission des ÖGB und als solcher Mitglied des ÖGB-Präsidiums.

1959 wurde K. ...